Unschärfen
Optische Unschärfen verursachen Schwierigkeiten beim Verschmelzen zu einem Raumbild, da der Betrachter versucht, es trotzdem scharf zu sehen. Der Sehapparat wird irritiert, das Sehen wird anstrengend, bis hin zu Kopfschmerzen.
- Schärfentiefe
Die Halbbilder eines Stereogramms müssen über ihre ganze räumliche Tiefenausdehnung hinweg optisch scharf sein. Die Aufnahmen müssen also mit einer möglichst kleinen Blendenöffnung geschehen. Die Blende sollte den Wert von 5.6 nicht unterschreiten, besser ist Blende 8, 11 oder sogar 16.
- Bewegungsunschärfe
Sie ist ebenfalls zu vermeiden. Aus der möglichst kleinen Blendenöffnung resultiert eine längere Belichtungszeit. Verwackelte Aufnahmen oder Bewegungsunschärfen können die Folge sein.
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Stereobasis
Der Abstand der beiden Aufnahmeorte eines Stereogramms heißt Stereobasis und ist nicht immer der Abstand eines durchschnittlichen Augenpaares (6,35 cm, Normbasis genannt). Es hat sich gezeigt, dass die Stereobasis 1/30 des Abstandes Fotoapparat-Objekt sein sollte. Für die Normbasis ergibt sich also 6,35*30=190,5 cm, also rund 2 m. Bei näheren oder ferneren Motiven sollten die Aufnahmeorte entsprechend verkleinert oder vergrößert werden.
- Liliputismus
Ist die Stereobasis sehr groß, erhält man einen verkleinerten, modellhaften Eindruck des Motivs. Man sieht wie durch die Augen eines Riesen nur noch Zwerge, kann aber auch sehr weit entfernte Motive, die normalerweise nicht mehr räumlich ausschauen, in ihrer Tiefenausdehnung erkennen (ab 50 m hört unser räumliches Sehen auf).
Hier ein Stereogramm des Mondes, dessen kugelförmige Gestalt zu erkennen ist. Da die Stereobasis bei einer Aufnahme des Mondes etwa 13000 km beträgt, und da man derart große Fotoapparate nicht bauen kann, wurden beide Halbbilder im zeitlichen Abstand von 30 Minuten aufgenommen (die Erde dreht sich derweil um den notwendigen Abstand).
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