Polarisation

1891 wurde von Anderson ein Verfahren mittels Polarisationsfilter beschrieben, das die Projektion von Farbbildern möglich macht.

Die Projektionsleinwand darf die Richtung der Lichtschwingungen beim Reflektieren nicht zunichte machen und es werden spezielle Silbertuchleinwände oder andere metallische Reflektionsflächen benötigt.
Die Herstellung von Polarisationsfiltern in entsprechenden Größen, Mengen und zu akzeptablen Preisen ist erst in den 1930er Jahren möglich geworden.
Von der Qualität her gesehen ist dieses System nicht zu übertreffen, der Aufwand ist jedoch sehr groß. Die beiden Halbbilder werden durch zueinander senkrecht ausgerichtete Polarisationsfilter übereinander projiziert. Der Betrachter benötigt eine Polarisationsbrille, die für das jeweilige Auge nur das entsprechend polarisierte Bild hindurch lässt. Mit diesem Verfahren lassen sich räumliche Bilder in beliebiger Größe und in Farbe darstellen, es treten beim Betrachten keine Kopfschmerzen auf, so wie beim Anaglyphenverfahren. 1937 wurde auf der Gartenschau in Dresden am 27. Mai bereits ein erster 3D-Versuchsfilm in Farbe präsentiert. Am 5. Dezember 1937 führte der Filmproduzent Fritz Boehner im Berliner Ufapalast den ersten plastischen Film mit dem Titel: "Zum Greifen nah" vor. Auch heutzutage verblüfft dieses Verfahren noch immer die Zuschauer.
Für Monitore gibt es das Tektronix®-Verfahren: Vor dem Monitor befindet sich ein elektrisch steuerbarer Polfilter, der mit dem Halbbildwechsel synchronisiert ist. Der Betrachter benötigt eine billige Brille mit zirkularen Polfiltern.

Zurück zu "3-D" Letzte Änderung 5.11.2001