Und ein ganz besonderes Dankeschön an Waltraud, die - seltsamerweise - ohne zu lesen meine Texte liest, und korrigiert! Dazu folgender Text: |
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Nmoarl labesr | ||
Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät, ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid, das ezniige was wcthiig ist, ist dass der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstiion snid. | Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sien, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, wiel wir nciht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wrot als gseatems. |
Kalte Hände sind in der Winterzeit oft ein brennendes Problem. Sie werden mittels fuchteln, reiben, klatschen o. ä. bekämpft oder mit Handschuhen oder einem Muff thermisch isoliert, aber manchmal versagen diese Methoden. Dann hilft nur noch die äußerliche Zuführung von Wärme, z. B. durch angewärmte, langsam abkühlende Dinge. |
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Man kann auch die Wärme von anderen Lebewesen nutzen, aber das ist Geschmackssache. |
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Problemloser ist eine Art Ofen, der sanft vor sich hin brennt. |
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Aber faszinierend sind Kunststoffbeutel (aus Polyvinylidenfluorid PVDF o.ä.), gefüllt mit einer farblosen, gelartigen Flüssigkeit und einem gebogenen Metallplättchen (Stahlclicker, eine Art Knackfrosch), in denen die Flüssigkeit per Klick fest und weiß und warm wird. Sie sind unter allerlei Namen in Apotheken, Sanitär-, Camping-, Sport- oder Outdoorläden erhältlich. Solch ein Beutel erwärmt sich auf gut 50 oC und sorgt für 15-30 Minuten für angenehme Wärme, je nach Umgebungstemperatur. Sein Inhalt ist ungiftig und unbedenklich und kann mit dem Hausmüll entsorgt werden. |
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Und: er kann wieder "aufgeladen" werden! Einfach ein paar Minuten in köchelndes Wasser legen (Mikrowelle sinnlos), bis er wieder vollständig durchsichtig ist, langsam abkühlen lassen (also nicht im Kühlschrank), und er ist bereit für die nächste Handwärmung. Dieses Spiel kann bis zum Verschleiß des Beutels oder Plättchens wiederholt werden. |
Ein Handwärmer mit doppeltem Nutzen: direkt nach dem Aufladen, also noch heiß, kann er Hände auf dem Weg zur Arbeit wärmen, und später auf dem Heimweg dann noch einmal. Lagern sollte er in seiner flüssigen Form, dann hält er länger. |
Im Beutel befindet sich ein wenig Wasser und Natriumacetat-Trihydrat (NaCH3CO2 · 3H2O), das einen Schmelzpunkt von 58 °C hat. Im "aufgeladenen" Zustand liegt eine sog. unterkühlte Schmelze bzw. übersättigte Lösung vor, denn eigentlich sollte die Substanz längst wieder fest und kristallin geworden sein. Eine genügend große Störung sorgt dann für das "schlagartige" Kristallisieren. Die Kristallisation beginnt, wenn das unterkühlte Trihydrat mit einem Kristall des Trihydrats oder mit Luft in Berührung kommt. Unter Luftabschluss kann man es bis etwa 0 °C unterkühlen. Warum ein Metallplättchen, an dem man herumbiegt, den Vorgang startet, ist scheint's unklar: manche reden vom "Klick" als Auslöser, also einer Schallwelle, andere von Mikrorissen, die aber wohl schon vor dem Biegen da sind. |
Die zum Schmelzen benötigte Wärmemenge (Schmelzwärme, Schmelzenthalpie, Kristallisationswärme) wird wieder frei (160 J/g), und die Temperatur steigt bis zum Schmelzpunkt (also 58 °C). Da der Beutel kalt gelagert werden kann, gibt es keine Wärmeverluste wie bei einer Thermoflasche (Dewar). Man spricht von einem Latentwärmespeicher (lateo, lateinisch für "verborgen sein"), der ohne Verluste Energie aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben kann. Sie gibt es auch in großer technischen Ausführung für Solaranlagen zur kompakten Wärmespeicherung ohne voluminöse Dämmschichten. |
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Für ganz Genaue | http://dc2.uni-bielefeld.de/dc2/tip/01_99.htm |
Letzte Änderung 18.10.2003 |