Hui-Maschine

Hui-Hui-Maschine,
Hui-Rad, Hui-Hui-Rad, Hui-Rädchen, Hui-Hui-Rädchen,
Magische Windmühle, Zauberschrauber, Zauberpropeller

Notched Stick, Mystery Stick, Hooey Stick, Idiot Stick, Magic Windmill, Stick-Propeller Device,
Gee-Haw-Whimmy-Diddle, Gee-Haw-Whammy-Diddle

Ein uraltes, einfaches Holzspielzeug ist ein Stab mit Propeller und Kerben. Reibt man mit einem Hölzchen über die Kerben, so dreht sich der Propeller. Durch lautes Aussprechen des Wortes "hhhhuuuuiiiiiiii" bremst der Propeller und dreht sich dann in die andere Richtung...
Ein kleiner Trick ist dabei und Unwissende bringen den Propeller meist überhaupt nicht in Gang.
Genaueres

US-Patent Nr. 1115575 (1914)
Der Trick: " Die Drehrichtung hängt davon ab, an welcher Stelle man beim Reiben einen Kontakt mit einem Finger (Daumen oder Zeigefinger) zum Kerbholz herstellt. Der Daumen oder Zeigefinger muss, seitlich schräg von oben oder seitlich schräg von unten, unter einem gewissen Druck mit dem Reibeholz am Kerbholz entlang gleiten."
Die Rotation des Propellers ist auf Reibung des Befestigungsstiftes im Loch des Propellers zurückzuführen. Der Propeller muss auf dem Stift etwas wackeln können. Durch die Stabschwingungen, die durch das Streichen über die Kerben angeregt werden, bewegt sich der Stift im Propellerloch.
 

Durch die Asymmetrie der Dämpfung, die durch die Handhaltung entsteht, sind diese Bewegungen elliptisch (Lissajous-Figur), wobei der Umlaufsinn von der Haltung abhängt. Das führt über die Reibung zu den Rotationen des Propellers, rechts- bzw. linksherum.

Bachhaus, Udo; Schlichting, H. Joachim:
Zur Physik der Hui-Maschine
Physik und Didaktik 16/3, 238 (1988)
http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/fachbereich_physik/didaktik_physik/publikationen/hui_maschine.pdf
Variationen
Eine Gabel-Hui-Maschine.
Eine Super-Hui-Maschine. Alle Propeller drehen sich in dieselbe Richtung.
Diese Hui-Maschine kann die Propeller gegenläufig drehen lassen.
Ein zappelndes Hui-Männchen
US-Patent Nr. 1336756 (1920)
Keine Hui-Maschine!
Auf dem Gemälde "Kinderspiele" von Pieter Bruegel d. Ä. sind 2 Mädchen sichtbar, die sich mit einer Art Lanze bewaffnet gegenüberstehen. Es handelt sich um Windräder, die heutzutage unbekannt sind. Die elastischen Flügel biegen sich je nach Windrichtung und sorgen für immer die gleiche Drehrichtung. Ist kein Wind, kann die Haltestange vor- und zurückbewegt werden, um das Windrad in Bewegung zu setzen.

Zurück zu "Mechanisches" Letzte Änderung 8.8.2005