Hüpfender Kitt
Springkitt
Silly Putty, Bouncing Putty

Diese Knetmasse hat seltsame Eigenschaften: Hingelegt zerfließt sie zäh, eine Kugel aus ihr verhält sich wie ein elastischer Gummiball, schlägt man mit einem Hammer darauf, zersplittert sie. Man kann sie zu sehr dünnen Fäden ziehen und auch "Kittblasen" erzeugen.

Das amerikanische Kriegsministerium beauftragte Anfang der 1940er Jahre die Firma Generel Electric, einen billigen Ersatzstoff für Gummi finden. James Wright fand 1944 eine Substanz, die wenig mit synthetischem Gummi zu tun hatte, und keiner der Wissenschaftler konnte damit etwas anfangen. Sie wurde beinahe vergessen, aber 1949 bekam ein Spielzeughändler aus New Haven in Connecticut, Paul Hodgson, diese Substanz in die Hände und zeigte sie auf einer Party.
Da begann der weltweite Siegeszug von "Silly Putty", wie er das rosa Polymer nannte (Silly PuttyTM ist ein eingetragenes Warenzeichen von Binney & Smith Inc).

Auch heute ist der hüpfende Kitt eigentlich nur zum Spielen da, manchmal wird er therapeutisch zur Steigerung der Muskelkraft benutzt.

Der hüpfende Kitt ist ungiftig. Von Papier geht er schlecht ab, von Kleidung und anderen Stoffen noch schlechter. In Wasser, insbesondere Seifenlösungen, verliert er langsam seine Eigenschaften.


Der hüpfende Kitt ist ein Silikon-Polymer, dessen Ketten elektrisch unterschiedliche Ladungen enthalten. Äußere Kräfte können diese Ladungen annähern und es bilden sich neue Vernetzungsstellen. Dies kann dann insgesamt von weichem zu elastischem bis hin zu sprödem Verhalten führen. Lassen die Kräfte nach, lösen sich die Vernetzungsstellen wieder.

Zurück zu "Mechanisches" Letzte Änderung 12.5.2000