Wird eine auf ihrem Rand stehende Kreisscheibe (z. B. eine Münze) gedreht, so kippt sie und wackelt und dreht sich laut ein paar Sekunden bevor sie zur Ruhe kommt. Dies ist bei der "Euler's-Disk" zur Perfektion getrieben worden. Sie ist eine dicke, schwere Kreisscheibe (3" Durchmesser, 1/2" dick) aus verchromtem Stahl. Eine der beiden Kanten ist ein wenig abgerundet. Die Oberfläche, auf der sie sich gut drehen kann, ist ein leicht konkaver Glasspiegel mit einem Durchmesser von 9". |
Sie kann sich unglaublich lange und laut bewegen (bis zu 3 Minuten oder mehr). Die Oszillationen werden schneller und schneller, bis sie nur noch zu vibrieren scheint. Ein bewegtes Spektakel mit Lichtreflexionen und sirrenden Geräuschen. Und plötzlich liegt sie ruhig da. Ein simples und eindrucksvolles Gerät. Das optische Tüpfelchen auf dem i sind die holographischen, auswechselbaren magnetischen Folien, die auf der Oberfläche der Disk angebracht werden können. |
Joseph Bendik, der schon immer gerne Münzen drehte, hat zwischen 1987 und 1996(?) dieses Gerät perfektioniert und dann in den Handel gebracht. Die Bewegung nennt er spolling (to spin und to roll). Optimierung hat zu tun mit dem Auffinden von Minima und Maxima (skalarer) Größen. Leonard Euler, ein Physiker aus dem 18. Jahrhundert, arbeitete an diesen Variationsprinzipien und war sehr interessiert an der Physik des Rollens und Drehens von Festkörpern. Ihm zu Ehren gibt es heute die Euler-Winkel und Euler-Gleichungen und nun auch die "Euler's Disk". Die Bewegung der "Euler's Disk"-Kreisscheibe kann gut mit den Kreiselgleichungen im Schwerefeld beschrieben werden. |
The Official Euler's Disk Website | http://www.eulersdisk.com |
Letzte Änderung 19.5.2000 |