Beinahe ein Perpetuum mobile

Hier werden keine Hochleistungsgeneratoren gezeigt, sondern Möglichkeiten des Anzapfens der "kleinen" Energien. In der guten Stube können sie Uhren aufziehen oder kleine Kunstobjekte in Bewegung versetzen. Warum oft unnötig giftige Batterien verwendet werden, ist mir nur mit mangelnder Phantasie der Techniker erklärlich oder dem blödsinnigen Drang der Benutzer, alles auf eine 1/10000 Sekunde genau wissen zu müssen. Die gezeigten Prinzipien eignen sich alle nicht für eine großtechnische Umsetzung: Der Aufwand für das bisschen gelieferte Energie ist zu hoch; ein Maulesel wäre weitaus günstiger. Aber vielleicht kommt eine unerwartete Lösung aus der Biologie und Genetik: Ein Bio-Sklave nur mit Magen und Muskeln, in den wir unsere Essenreste werfen...
Wasserbewegungen
Johann Joachim Becher nutzte 1682 Regenwasser vom Dach seines Hauses zum Aufziehen einer Uhr.
Luftbewegungen
Der französische Uhrmacher Le Plat baute 1751 eine Zugluftuhr mit einem großen Schaufelrad als Antrieb. Solche Uhren waren an zahlreichen Orten installiert.
Menschenkraft
Eine schlaue Art des Verbergens von geheimen Energiequellen war auf der Pariser Ausstellung 1860 zu bewundern. Es wurde ein Mechanismus vorgestellt, von dem behauptet wurde, niemand könne ihn anhalten. Die Besucher versuchten es, aber er setzte sich stets neu in Bewegung. Niemand bemerkte, dass sie selbst es waren, die durch ihre Versuche über einen verborgenen Mechanismus ein Uhrwerk immer wieder neu aufzogen.
Temperaturschwankungen
Alle Substanzen verändern mit der Temperatur ihre Länge bzw. ihr Volumen. Diese meist kleinen Veränderungen können, z. B. mittels geeigneter Zahnräder z. B. für das Aufziehen einer Uhr verwendet werden.



Bei dieser Art benötigt man ziemlich lange Stangen. Der Schweizer Pierre Jaques Droz verwendete ca. 1750 Bimetall. Hier wird Glyzerin verwendet, um Turmuhren aufzuziehen. Glyzerin gefriert erst bei -30oC und siedet bei 290oC.
Eine schweizer Firma vertreibt eine Uhr namens Atmos. Das "Arbeitsmittel" ist Äthylchlorid, eine bei 12oC verdampfende Flüssigkeit. Ein Temperaturunterschied von 1oC genügt für 28 Stunden Antrieb!
Luftdruckschwankungen
Der Engländer Cox baute ca. 1770 mittels eines Quecksilber-Barometers eine ewig gehende Uhr.
Trinkende Ente & Lichtmühle
Trinkende Enten und Lichtmühlen sind als Energielieferanten erwogen worden, aber leider viel zu ineffizient.

Energie zum Nulltarif ? http://www.finetech.net/index.html

Zurück zu "Mayer" Letzte Änderung 28.4.2003