Lumineszenz

Luminol
Zuerst werden 2 Lösungen hergestellt:
  • In 10 ml 5 %-iger Natronlauge (Vorsicht: ätzend) werden 100 mg Luminol (3-Amino-phthalsäurehydrazid, vorsicht: reizend) gelöst. Die Lösung wird mit Wasser auf 500 ml aufgefüllt.
  • In 500 ml Wasser werden 0,3 g Kaliumhexacyanoferrat(III) (rotes Blutlaugensalz) gelöst. Dazu gibt man 20 ml 3 %-ige Wasserstoffperoxidlösung.
Die beiden Lösungen werden im Dunkeln gleichzeitig unter Rühren langsam in ein großes Becherglas gegeben. Es erscheint für einige Sekunden eine blaue Lumineszenz. Sie kann durch Zugabe von weiterem festen Kaliumhexacyanoferrat mehrmals aufgefrischt werden.

Im Handel gibt es schon seit geraumer Zeit "Lightsticks", deren Licht äußerst intensiv und lang anhaltend ist. Es handelt sich um richtige "chemische Lampen".

Chemikalien:
  • Bis(2,4-dinitrophenyl)oxalat [CAS 16536-30-4]
  • 9,10-Bis(phenylethynyl)anthracene [CAS 10075-85-1]
  • Dimethylphtalat [CAS 131-11-3]
  • Wasserstoffperoxid (etwa 30%)
Ein mögliches Rezept:
  • Lösung A: 21 mg Bis(2,4-dinitrophenyl)oxalat in 50 ml Dimethylphtalat
  • Lösung B: 19 mg 9,10-Bis(phenylethynyl)anthracene in 50 ml Dimethylphtalat
Man vermischt 25 ml A mit 5 ml B. Bei gedämpftem Licht fügt man etwa 2 ml Wasserstoffperoxid hinzu. Sofort tritt ein intensives Leuchten auf, das etwa 15 min anhält und dann langsam schwächer wird. Die Lichtausbeute ist wesentlich stärker und länger als bei der Luminolreaktion. Die angeführten Mengen erlauben Zeitungslesen im Finstern.

Leuchtendes Glasrohr
Chemikalien:
  • Tetrakisdimethylaminoethen (Aldrich-Chemie, 25 g, ca. 30,- DM)
Durchführung: In ein ca. 50 cm langes Glasrohr - Durchmesser ca. 2 cm - wird ein langer, gefalteter Filterpapierstreifen eingelegt. Unter dem Abzug wird das Filterpapier mittels einer Pipette mit Tetrakisdimethylaminoethen getränkt, das Glasrohr an beiden Enden mit einem Stopfen verschlossen und das Rohr im Dunkeln betrachtet.

Nach ca. 30 Minuten leuchtet das Glasrohr nicht mehr; die Reaktion kann fortgesetzt werden, indem man unter dem Abzug die Stopfen kurz öffnet und anschließend wieder verschließt.

Die zu beobachtende Chemolumineszenz wird verursacht durch eine langsame Luftsauerstoffoxidation des Tetrakisdimethylaminoethen zum tetramethylierten Harnstoff.

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